Antifaschistischer Nachtrag zum Wochenende: keine – wie zunächst vermutet – olle Kneipen-Böllerei oben beim Schnitzel-Haus, sondern eine korrekte Demo direkt vorm Balkon. Und nicht wie alle paar Monate mal ein leicht zu übersehender Protestzug rund um die Villa Felix, sondern ein echter Aufmarsch mit gefühlt 1000 Leuten (Es waren dann tatsächlich 5000!) durch Friedrichshain.
Ich habe den Kids versucht zu erklären, weshalb dort unten zwischen Drachenspielplatz und Backwaren-Kombinat so viele Menschen demonstrierend vorbeiziehen, wieso Faschisten dumme Menschen sind, und dass Silvio Meier vor genau 20 Jahren in „unserer“ U-Bahn-Station Samariterstrasse ums Leben kam.
Naja, da stehste dann jedenfalls da mit deinen Erklärungsversuchen.
<flashback>Vor 20 Jahren war Berlin (also nicht das Wochenend-Besuchs-Berlin) noch ziemlich weit Weg. Das mit der Mainzer Strasse hatte auch ich gehört und dank EOS-Bekanntschaft (Potsdamer Hausbestzerszene, Alter!) nicht ganz unten in irgendeiner Neben-Synapse abgelegt.</flashback>
ein paar PoserPhone Fotos:
Und wer genau hinschaut, entdeckt vielleicht auch Gesine Linke Lötzsch.
Am Sonntag habe ich diese hyppsche Gentrifikations-Information am Eingang der Mietskaserne entdeckt:
Hä, Bambiland? Ein Blick in die linke Internetz-Presse verrät: „reclaim the gardens“ und so (siehe hier). Ahso, Kunst und Hundekacke also. Das ist aber auch schon wieder paar Jahre her. Nun soll alles schön spiessig und mehr oder weniger unbezahlbar werden. Rigaer Strasse 22 – bald in hyppsch und optional mit Tiefgarage.
Du bist München – auch bei uns im Kiez. Und ich sag es immer wieder: Lichtenberg is the new Friedrichshain – mal abgesehen von der Villa Felix natürlich.