Schlagwort-Archive: Vorsprung durch Lesen

Krautreporter – das Magazin

Internetz-Journalismus, Deutschland, was mit Geld – och nö, nicht schon wieder. Doch. 

„Weil vielen Medien Klicks wichtiger sind als Geschichten. Weil niemand mehr den Überblick behalten kann, wenn die Welt nur noch in Eilmeldungen erklärt wird. Weil Werbung nervt, die umständlich weggeklickt werden muss. Weil sich auch in seriösen Online-Medien der Boulevard ausbreitet.“

So weit so bekannt. Das Angebot:

„Reportagen, Recherchen, Porträts und Erklärstücken – jeden Tag! Wir wissen, von was wir reden: weil wir uns mit dem auskennen, über das wir schreiben.“

‘wir’ sind u.a. Stefan Niggemeier, Tilo Jung und Thomas Wiegold – von denen lese ich Zeug in den Interwebs, und ich bin bereit, für ihre Arbeit zu bezahlen. Darum hab ich mich an diesem Experiment dieser Aktion mal beteiligt.

Will Huffington Post Deutschland be the next zoomer.de – oder nicht?

Ein Hype geht um in Presse-Blurmany – der Hype von Huffington Post. (Kennt ihr noch zoomer.de? Das Wickert-driven Newsportal von vor paar Jahren? Grosses Tamtam, nach einem Jahr wieder eingestellt. Just Holtzbrinck. #hoho Aber kann man natürlich nicht vergleichen. These: Huffington Post Deutschland wird es richtig machen.)

Nein, ich habe ehrlich gesagt keine qualifizierte Ahnung, denn ich wollte damals dann doch erst MiG-Pilot und dann DEFA-Regisseur statt Qualitätsjournalist werden – fragt @moosblogger. Aber ich habe irgendwie den Mood, dass das Konzept von „Gratis-Inhalte und die Macht der Algorithmen“ (fragt @holadiho zu Punkt zwo!) was bewegen wird.

Betrachten wir mal mich als exemplarischen einigermassen zeitgemässen News-Konsumenten. Ich lese keinerlei offline-Tageszeitung („keine Zeit“, Bequemlichkeit, zu wenig Platz aufm Refugium, etc). Meist hänge ich tagsüber via Tab #42 am Sponline, dass mich aber oft schon nach der zweiten Runter-Scroll-Einheit nervt. (Gut, die einestages Rubrik ist fast immer lesenswert. Aber Moment, ist die nicht schon irgendwie im Huffington-Post-Style gebaut? Von Lesern und so?) Was gibt’s sonst noch? Die Creme de la Creme meiner Feed-Kollektion, OKee. Muss ich aber auch erst zu Feedly switchen und wühlen, wie ein News-Nörd eben. Und ich lese da eigentlich auch nur Zeug von Leuten, die ähnlich ticken wie ich. Content Bubble. Wott next? Heise und Golem? Ja, schon durch, ausserdem ist das (nur) IT-Shit. Ich will ja auch von anderen, echten, riehl-life-Sachen lesen, den Kram ausserhalb meiner IT-News. In meinem Fall was mit Berlin, location based Kreisstadt-News, wenn ich unterwegs bin, und meine PoserPhone das schnallt, oder plötzlich automatisch FC Union News – nicht nur um vor K3 mit Fachwissen zu glänzen, sondern weil ich seit kurzem deren Tweets lese und mein News Hub mir das automatisch liefert. IA by Algorithmen und so. Gross-Data. Und natürlich Twitter. Auch eine Bubble, eine laute mitunter nervige weil UberHype- und Shitstorm-driven zwar, aber ziemlich breitgefächert doch immerhin. Ohne Twitter ginge es ja gar nicht mehr. Reflexion. Letzte Media-Posten ist dann immer die Glotze, aber die kommt meist erst dran, wenn der Zamperoni seinen Auftritt hat.

Was richtig hyppsch wäre: so eine pumping (Timeline) News-Hohmpädsch, in die gute Schreiberlinge (siehe meine Feeds), querbeet anhand meiner Interessen (so ne Art Prismatic driven SpOn nur ohne Nervscheiss, weil die filtern die tollen HuffPostDe Algorithmen ja raus) permanent guten Content reinfüllen, und das kostenlos. Weia, kostenlos! Schon klar, dass die Grossen da rummaulen. Aber facking Paywalls hinbasteln reicht nicht. Eben strictly zweinull Flow! (Darf man noch den Term „zweinull“ benutzen? Und was ist denn jetzt mit Semantik? Gut, ein anderes Thema.)

Oder anders ausgedrückt: Ich weiss es doch auch nicht. Aber auch ich denke, dass sowas wie die HuffPoDe gute Chancen hat, SpOn schon mal einpacken zu lassen.

PS:
Und in der nächstes Folge bauen wir uns einen hyppschen HuffPostDe Klon.

  • http://www.medien-monitor.com/zoomer-de-Vom-Scheitern-eines.1347.0.html
  • http://www.berliner-zeitung.de/kultur/huffington-post-in-deutschland-der-angriff-der-umsonst-schreiber,10809150,24520644.html

Moritz in dem Kindle

Sagen wir mal so: dieses Kindle Teil wird nach all den Jahren der Skepsis und Marktbeobachtung nun doch immer interessanter. (Welches nehmen?)

Und bei der Gelegenheit tue ich auch gleich was für die entwickelte digitale Bücherlandschaft – hej, so bin ich!

Vielen Dank

Danke für Ihre Nachricht, dass Sie Moritz in der Litfaßsäule von Christa Kozik (Autor) als Kindle-Edition lesen möchten. Unser Ziel ist es, jeden Titel für Kindle verfügbar zu machen. Wir werden Ihre Anfrage an den Verlag weiterleiten. 

(Stelle mir vor, wie ein Amazon-Azubi jetzt das Buch einskennt, nach Amazon-PDF exportiert und auf qa-bookstore.amazon.com testet.)

„funktioniert noch!“

Kennt man ja: oller DVD-Player mit „funktioniert noch!“ Poesie des Ex-Besitzers, öfter sogar verschissene weil verschlissene bis noch hyppsche Röhrenmonitore in diversen Grössen. Die Gerätschaft steht dann irgendwo unten im Hof oder draussen an der Strasse rum. (Gruss an den Schockwellenreiter!) Schlendert man so vorbei, tschekkt die mögliche Funktionabilität und denkt „So ein ähnliches Dingsbums hatteste doch auch mal.“ Oder – gilt für Bayern – ruft die Polizei slash Ordnungsamt. 

Aber manchmal isses auch Stuff mit ohne Kaltgerätestecker – wie zum Beispiel Bücher. Und ganz selten dann sogar eine tolle Rubrik: Luftkraft. Da kann ich nicht dran vorbeigehen: 

PS: @maxed9 – Ich glaube, weder Bookcrossing noch die auch noch erfireballte Idee „Öffentlicher Bücherschrank“ treffen das, was ich meine. Ich bleibe am Ball! (Neulich gemachtes Foto wird ebenfalls noch nachgereicht.)

  • http://www.bookcrossers.de/pages/was-ist-bookcrossing.php/
  • http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96ffentlicher_B%C3%BCcherschrank