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App.net so: „Schickt mehr Geld!“ (quasi)

Wissta noch? Der wilde App.net AKA ADN AKA #adn Hype anno 2012? Ich hatte mich lange gegen „das bessere Twitter“ (jahaaa, ich weiss) gewehrt, liess mich dann vom #zimmerkontrolle Blockwart schlussendlich doch noch bequatschen. Fix bisschen Euro für das Jahresabo ins Internetz reinüberwiesen, hyppsches Headerbildchen reingepatscht, fertig. So wurde ich einer dieser Gutmenschen, die fortan durch ihre Filterblase schlenderten und unentwegt die Kunde von der einzig wahren Plattform spreadeten. Denke, die finale Conclusio hebe ich mir noch auf. 

App.net logo
By App.net (App.net – Developer Assets) [CC-BY-3.0], via Wikimedia Commons

Jedenfalls aufpoppte da nun ein aufschlussreicher Post drüben im App.net Company Blog mit der Erkenntnis, dass es im Abo-Kontext viiiiiiel besser aussehen könnte oder sollte oder müsste: 

„The good news is that the renewal rate was high enough for App.net to be profitable and self-sustaining on a forward basis. (…) The bad news is that the renewal rate was not high enough for us to have sufficient budget for full-time employees.“

Die eingezogenen Club-Beiträge lassen die Plattform also auch weiterhin rennen, für Extra-Wurschis wie Vollzeit-Byteschubser schaut es allerdings düster. Die Co-Funder schliessen mit believe:

„We continue to believe in the usefulness of a sustainable social platform where users and developers are customers, and not the product being sold to advertisers. If this were a company without a clear business model, App.net would have disappeared long ago.“

Wie schaut’s bei euch? Habt ihr auch permanent schlechten Schlaf wegen dieses latenten Pressures parallel 1:n‘en zu müssen und IFTTT doppelt zu managen? Vom Gerangel von Netbot und Tweetbot auf dem PoserPhone-Desktop mal ganz zu schweigen. 

(Eigentlich mag ich die App.net Idee mittlerweile ja richtig doll, es fühlt sich eben alles gut an. Allein: die Menschen. Die wollen Twittern und sich nicht die Birne um ein nachhaltiges Alternativ-Modell machen. Ich kann sie verstehen.)

„Dein Twitter Archiv steht zur Verfügung“

Ehrlich: Ich hatte mich schon fast damit abgefunden, nicht zum Kreis der Tweet-Archiv-Runterladas zu gehören. Wieso hat das solange gedauert? Ich könnte es anprangern, aber das ist ja jetzt keine Uhrzeit mehr für sowas.

Und überhaupt: Wott next? Der @chaosblog‘schen Anleitung folgend das Laber-Archiv in die eigene Tweetnest-Installation packen, das Twitter-Experiment endlich alt-q’en und zur nächsten Party ziehen?

Morgen Nachher ist ja wieder #zimmerkontrolle, da frag ich @horax – der hat immer so kuhle Ideen

  • http://chaosblog.wordpress.com/2013/01/23/tweetnest-installationsanleitung/
  • http://horax.io/2012/10/05/ups-ein-hypechen-auf-app-net/

App.net, aha

OKee, ganz grandioser und erfolgreicher Crowdfunding Endspurt beim App.net Dingbums. (überhaupt Crowdfunding: die „IronSky“ Geschichte hat mich beeindruckt, und ich bin extremst auf diese dahin-designte Android-Konsole „Ouya“ gespannt.)


ach, schau an!

App.wott? – nun ja, bisschen Status und Timeline, dann was mit „Herausforderung“ (Twitter, Fratzenfibel) und vor allem: Abo statt Werbung. In echt now? Der Nutzer soll mittels Jahres- oder whatever Abo (einen zentralen) Service unterhalten, damit keine Werbekunden „nerven“? Ach, ich weiss nicht. Werbung ist IMHO Teil des Business, ich sehe das vermutlich zu entspannt, um genug Fanboyism für die Idee von App.net entwickeln zu können. („App.net“ klingt IMHO eher nach einer weiteren verschissenen App-Überblicks-App, oder?)

Und: Was unterscheidet die Butze dann (ganz) grundsätzlich von status.net/identi.ca? (Auch wenn App.net ne Nummer mehr glossy und snappy daherkommt, wenn ich die Demo so durchscrolle.) Eben. Dahindümpeln so wie der einstige Social Netwörk Hoffnungsbringer … wie hiess er gleich … Diaspora. Kritische Masse und so. Und Susi, Peter, Uschi und Klaus machen das ja auch nicht. 

Apropos: Gerade habe ich mal mein vergilbtes (join)Diaspora-Passwort rausgekramt und erfolgreich ins Internetz reingetippt. Ernüchterung macht sich breit. Aber nicht missverstehen: ich bin nach wie vor davon überzeugt, das der dezentrale Pod-Gedanke mehr Daten-Klassenkampf-Potenzial hat als Fratzenfibel & Co. Nur habe ich mir mein Twitter-Wohnzimmer gerade so hyppsch eingerichtet. Wieso sollte ich da jetzt wegswitchen? :)

  • https://join.app.net/
  • https://cynigma.com/2010/07/02/neues-von-diaspora