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Nachtrag: Kurztrip Naturcampingplatz Ückeritz auf Usedom

Too much Bavaria hält kein Saupreiss aus, und daher kommt uns der spontane Ej-wollta-nich-ooch-herkommen-Ruf von Bekannten an die Ostsee gerade recht. Ich lasse die Sippe vorpreschen, um mich noch einige Tage vom „Bayern ist schön!“ Kulturprogramm zu erholen, aber dann gibt’s kein Halten mehr. (Paradox isses, wenn du dich angesichts des Familiy-Businesses nach freien Freizeit-Minuten sehnst, dich im Falle dieser dann aber ganz fix von Langeweile erdrückt siehst. Ihr kennt das.)

Sonne zurück-anlachen, Kraftstoff ins Mopped reingefüllen, beim Bezahlen die Karte selbst rausfummeln (Das ist neu, oder?) und los via Highway. Via Highway, ohje. A11 und A20. Langweilig. Wenigstens ab und zu ein Auto. Und ein West-NVA-Konvoi auch. Kurz vorm Einschlafen dann Anklam erreichen. Das Städtchen mit dem Lilienthal-Fietscha, why not. Dass die Insel nicht ausschliesslich über Wolgast zu erreichen ist, ist mir neu. Schon wieder Tanken und weiter. Wetter inwzischen schlecht, och nö. Schöne Split-Strecke mit 50er Limit. Aber keine Rennleitung in Sicht, also Stoff. Nächster Halt dann schon Blechlawine in Ückeritz. So viele Festlandmenschen, ich stelle mich auf brechend volle Ostsee-Strände ein. Egal, erst mal den Naturcampingplatz finden. 

German Camping Dingsbums mit Plastikkärtchen, Schranke und Duschmarken. Es passt gut, dass ich mit Mopped da bin, denn von der Rezeption bis zu den Muttis sind es fast drei Kilometer. Schön durchs Wäldchen mit Mövenschiss tuckern – oh kuhl, Parkplatz fürs Mopped. Das Wetter hat sich inzwischen auf mich eingestellt: Sonne wie blöde, geht doch.

Tschekk: Der Campingplatz befindet sich unmittelbar hinter dem Strand, was will das Ostsee-Camper-Herz mehr? Kaufhallen-esquen Konsum gibt’s, ganz hinten am anderen Ende noch einen: Käffchen, Lillifee, Éclair, Buddeleimer und draussen Backfisch und Piwo. Klo- und Duschhütten stehen unauffällig alle paar Kilometer, daher packen sich die Profis zu Hause ein Fahrrad aufs Autodach. Punkte gibt’s keine, aber nur, weil ich keine Campingplatz-Skala habe. Und da das Plastikkärtchen meine Kundekarte ist, sollte ich die wohl noch mal benutzen. Der Strand ist so wie Ostseestrand sein sollte: überall Sand, siehe Praktica-Fotos.

Oh schau, ein Hubschraubereinsatz:

Am Abend das übliche Grillprogramm. Und später Kinder, die nicht müde werden. Unsere natürlich. In der Nacht ordentlich Sturm, ich hab Schiss, dass was aufs Zelt patscht, bin aber zu müde, diesen Gedanken weiterzuverfolgen. Für den Wolkenwetter-Rapport am nächsten Tag müssta euch die Fotos anschauen, ich spule gleich vor zur Rückfahrt.

Noch auf Usedom den Fahrer eines vor mir cruisenden Kleinlasters auf den Umstand hinweisen, dass seine Karre brennt. *rumgestikulier* Schnell weiter, ich will endlich auf die via PoserPhone ausgekasperte Strecke Anklam – Pasewalk – Prenzlau – Berlin. Endlich im Cruise-Mode. Nächstes Mal werde ich eine Pause bei @boettchi und @maxheadroom in dieser Uckermark einplanen.

Fazit: Ostsee geht immer. Und wenn auch der Weg das Ziel ist, passt alles. #mininorge :)

Sonne!

Die aktuelle juhu-endlich-Sonne!-Euphorie erklärt wohl dies:
„Nur 96 Sonnenstunden statt sonst durchschnittlich 154 gab’s in diesem Winter.“
(Quelle: ARD-Tante)