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Will Huffington Post Deutschland be the next zoomer.de – oder nicht?

Ein Hype geht um in Presse-Blurmany – der Hype von Huffington Post. (Kennt ihr noch zoomer.de? Das Wickert-driven Newsportal von vor paar Jahren? Grosses Tamtam, nach einem Jahr wieder eingestellt. Just Holtzbrinck. #hoho Aber kann man natürlich nicht vergleichen. These: Huffington Post Deutschland wird es richtig machen.)

Nein, ich habe ehrlich gesagt keine qualifizierte Ahnung, denn ich wollte damals dann doch erst MiG-Pilot und dann DEFA-Regisseur statt Qualitätsjournalist werden – fragt @moosblogger. Aber ich habe irgendwie den Mood, dass das Konzept von „Gratis-Inhalte und die Macht der Algorithmen“ (fragt @holadiho zu Punkt zwo!) was bewegen wird.

Betrachten wir mal mich als exemplarischen einigermassen zeitgemässen News-Konsumenten. Ich lese keinerlei offline-Tageszeitung („keine Zeit“, Bequemlichkeit, zu wenig Platz aufm Refugium, etc). Meist hänge ich tagsüber via Tab #42 am Sponline, dass mich aber oft schon nach der zweiten Runter-Scroll-Einheit nervt. (Gut, die einestages Rubrik ist fast immer lesenswert. Aber Moment, ist die nicht schon irgendwie im Huffington-Post-Style gebaut? Von Lesern und so?) Was gibt’s sonst noch? Die Creme de la Creme meiner Feed-Kollektion, OKee. Muss ich aber auch erst zu Feedly switchen und wühlen, wie ein News-Nörd eben. Und ich lese da eigentlich auch nur Zeug von Leuten, die ähnlich ticken wie ich. Content Bubble. Wott next? Heise und Golem? Ja, schon durch, ausserdem ist das (nur) IT-Shit. Ich will ja auch von anderen, echten, riehl-life-Sachen lesen, den Kram ausserhalb meiner IT-News. In meinem Fall was mit Berlin, location based Kreisstadt-News, wenn ich unterwegs bin, und meine PoserPhone das schnallt, oder plötzlich automatisch FC Union News – nicht nur um vor K3 mit Fachwissen zu glänzen, sondern weil ich seit kurzem deren Tweets lese und mein News Hub mir das automatisch liefert. IA by Algorithmen und so. Gross-Data. Und natürlich Twitter. Auch eine Bubble, eine laute mitunter nervige weil UberHype- und Shitstorm-driven zwar, aber ziemlich breitgefächert doch immerhin. Ohne Twitter ginge es ja gar nicht mehr. Reflexion. Letzte Media-Posten ist dann immer die Glotze, aber die kommt meist erst dran, wenn der Zamperoni seinen Auftritt hat.

Was richtig hyppsch wäre: so eine pumping (Timeline) News-Hohmpädsch, in die gute Schreiberlinge (siehe meine Feeds), querbeet anhand meiner Interessen (so ne Art Prismatic driven SpOn nur ohne Nervscheiss, weil die filtern die tollen HuffPostDe Algorithmen ja raus) permanent guten Content reinfüllen, und das kostenlos. Weia, kostenlos! Schon klar, dass die Grossen da rummaulen. Aber facking Paywalls hinbasteln reicht nicht. Eben strictly zweinull Flow! (Darf man noch den Term „zweinull“ benutzen? Und was ist denn jetzt mit Semantik? Gut, ein anderes Thema.)

Oder anders ausgedrückt: Ich weiss es doch auch nicht. Aber auch ich denke, dass sowas wie die HuffPoDe gute Chancen hat, SpOn schon mal einpacken zu lassen.

PS:
Und in der nächstes Folge bauen wir uns einen hyppschen HuffPostDe Klon.

  • http://www.medien-monitor.com/zoomer-de-Vom-Scheitern-eines.1347.0.html
  • http://www.berliner-zeitung.de/kultur/huffington-post-in-deutschland-der-angriff-der-umsonst-schreiber,10809150,24520644.html

uff, schon wieder so ein Tag der Deutschen Einheit

Der andere Bonner bat mich gerade via Twieht implizit darum, was zum Tach der toitschen Einheit ins Internetz reinzuschreiben. Ich bin noch ein bisschen fertsch – die Wanderung um die ehemalige volkseigene Kiesgrube slash den ehemaligen volkseigenen Braunkohletagebau war doch nicht so ohne wie gedacht. Ich hänge unweit der lustigen Ferienhaus-Belegschaft in der Erwachsenen-Schlafkabine (In der der Kids findet gerade Playmobil-Championship statt.) und tschille über BRD and me nachdenkend ein wenig herum, bevor ich nunmehr ins Internetz reintippe. 

Komprimiert mal so ausgedrückt: Es war nicht alles schlecht, es war nicht alles gut, und so wie es jetzt ist, isses ganz OKee, aber noch längst nicht so, wie es sein soll. (Wieso wählt ihr immer so ?) Daher Moellus on a mission. So wie seinerzeit als ich als ganz frischer BRD-Tüp meinen ersten West-Computer drüben in Westberlin erwarb. Das war zu Beginn dieser wilden Zeit, als es plötzlich Westgeld für alle gab, und grosse Teile der Arbeiter- und Bauernmacht (besonders im sächsichen Raum) in den von Westagenten begonnenen Chor der Wiedervereinigung einstimmten. Das fand ich damals eine Idee. Ich erinnere mich an leidenschaftliche Pausendiskussionen auf dem EOS-Schulhof zu diesen und anderen Themen. So niedlich und schon wieder so lange her. Warum war ich dagegen? Well. 16 Jahre Heimat DDR, gefestigtes Weltbild, Elternhaus und Schule, schon fast eine entwickelte sozialistische Persönlichkeit. Und dann kommt der Kohl und das ganze konservative Pack daher. Darum. 

Genau wie es ziemlich lang gedauert hatte, bis es in der brandenburgischen Landeshauptstadt endlich keine kaum noch scheiss Rennpappen zu riechen gab, genauso lange brauchte es wohl ungefähr, bis sich meine Einstellung zur deutsch-deutschen Problematik geändert hatte. (Wisst ihr noch – „Konföderation“?) Schon vorher natürlich Klassenfahrten und Urlaube in den alten Ländern, erste Bekanntschaften und Freundschaften mit Wessis („Das sind eigentlich ganz normale Menschen.“), Ausbildung und FH-Studium im BRD-Bildungskontext, Westmiete, Westauto, Westmopped und facking überall Intershops. Ja, langsam wuchs da zusammen, was wohl zusammengehört. Und ihr und ich mittendrin. 

Ich spule mal vor. Es ist, wie es ist. Vorwärts immer, rückwärts nimmer. Klar. Ich brauche wohl wieder ein paar Dekaden, um den weiteren Fortschritt meiner ganz persönlicher BRD-Assimilation Revue passieren zu lassen. Bis dahin gelobe ich, weiterhin ein mehr oder weniger braver BRD-Staatsbürger zu sein. Selbstverständlich nicht ohne Austeilen mit meinen bescheidenen Möglichkeiten. Das reicht von Nervereien bis zum Halina-Ankreuzen. Aber das wisst ihr ja bereits. 

Ich habe heute neben den letzten #langweiligefilme Einschlägen auch hin und wieder non-Timeline Twiehts mit #tdde13 einfachgetatscht. (Und dass die Schriftstellerin aus B bzw. HH zur Wende erst fünf war, erklärt nicht wirklich den Ferienlager-Trigger. Strange. ) Der Eindruck besteht, dass unsere Bubble da ausnahmsweise mal ziemlich transparent ist. Toll. Freundschaft!

 

Bundestagswahl 2013 – tschekk!

Weil am Sonntag Bibelkreis ist, waren Chefin und ich schon heute wählen. Ganz früh aufgestanden, mit dem Trabbi inne Kreisstadt geknattert und unterm Willi-Stoph-Bildchen die Stimmen den Kandidaten der Nationalen Front überreicht. Ach nee, falscher Film! Jedenfalls: So viel Papierkram für zwei – extra ordentlich gepinselte – Kreuze. (Achtung: Für alle schwarz-gelb-Fans gilt dieser Hinweis.) Sogar mit Anstehen.

Eigentlich sollte man ja an dieser Stelle eine hyppsche Wahlempfehlung erwarten dürfen, aber hej – erstens haben das ganz viele andere Leute schon richtig gut gemacht (hier, hier, hier und hier), und zweitens bekommt ihr das auch selbst auf die Reihe.

Und weil mich vor allem K3 permanent löchert, wen ich den wählen werde, patsche ich hier noch mein ganz persönliches Lieblings-BTW13-Motivations-Internetz-Filmchen rein:

Meine Prognose für Sonntag: Alles bleibt, wie es ist.

Und extra für Tengelmann noch das: Arsch offen?

  • https://twitter.com/moellus/status/380989601420029953
  • http://www.loick.de/blog/?p=987
  • http://astefanowitsch.tumblr.com/post/59379046935/meine-wahlempfehlung-btw2013
  • http://tante.cc/2013/08/26/meine-doppelt-offizielle-wahlempfehlung-btw2013/
  • http://www.beimnollar.de/2013/09/06/warum-ich-am-22-9-spd-wahlen-werde/
  • https://twitter.com/moellus/status/380994743137615872