Schlagwort-Archive: unterwegs

Ich will wieder auf die Insel (ein bisschen)

Mmh, es war wohl doch recht schön auf der Insel neulich. Jedenfalls lässt mich die heutige gestrige mood in the morning sowie die eine Woche Abstand now zu dieser Einschätzung kommen. Das Murmeltier und sein täglicher Gruss – Problematik sollte bekannt sein. Und weil der Autor jetzt auch kein junger Hyrsch mehr ist, findet er zunehmend Gefallen an Jahreswechseln ausserhalb der Hauptstadt der DDR. (Kommta auch noch hin!)

Und, wie war’s denn?“ – Also: Westauto vollstopfen, Highway, Schnellschotte, Herumirren statt Glympse, viel Platz, Sauna, Kamin, Backfisch, beeindruckende Kreidefelsen, Backfisch, Pyrotechnik aus dem Hunde-Netto, Spieleabend(e!), Backfisch, Kap Arkona AKA nördlichster Punkt der DDR mit Silvester-Feuerwerk, NVA-Bunker, Backfisch, übersichtliche Böllerei, Packen, Ozeaneum (siehe unten), Westauto entladen, auf der Couch wegpennen. So ungefähr. 

Ich war heute früh noch fix in der „PGH Foto vowärts!“ – seht hier bitte selbst:

Das Ozeaneum in Stralsund ist übrigens eine Empfehlung. Als Jammerossi war mir nur das Meereskundemuseum (Oder hiess es schon früher nur „Meeresmuseum“?) im alten Klosterbau noch ein Begriff. Das Ozeaneum ist ein hipper BRD-Neubau. Pinguine auf dem Dach, simulierte Tauchfahrt in Multimedia und grosse Wal-Chill-Out-Zone. Die Kinder waren von den Exponaten sehr angetan. Schöne Experience, Eintritt für zwei Alte und drei Kids 54 €, wenn Hunger dann Backfisch vom Kutter vorm Museum oder gleich nebenan auf dem Festland im Schnellrestaurant Gosch, ein empfehlenswerter Heimfahrt-Zwischestopp.

Kurzurlaub am Kulkwitzer See – und Leipzsch wiederentdeckt

Diese jüngst absolvierte Woche Kurzurlaub im Sächsischen verdient ob des vollgepackten Kulturprogramms, der fluffigen Lokation und nicht zuletzt des supidupi Wetters Erwähnung an dieser Stelle.

Urlaub in Leipzig? Jawoll. Quasi vor den Toren der Stadt. Auf einem Campingplatz. Einem hyppschen. Fietschering Dauercamper mit Stalingrad-mässig eingegrabenen Wohnwagen und Schrippen am Sonntsch. Der Trick: Die haben auch Hütten. Skandinavisch angepinselt, zwar leider mit ohne Mikrowelle, aber mit Dusche und Glotze. Direkt am Ufer befindet sich ein See: der Kulkwitzer See. Der gehört zwar @_bunz, aber wir haben trotzdem Steine reingeschmissen und sind 1x herum geschlendert. Ganz klares Wasser. Das erklärt auch das putzige Tauchervolk. (Kommt Tauchen nach dem Segeln und vor dem Jagen in der Uckermark? Ich frage für @maxheadroom.) Der See und ich haben etwas gemeinsam: beide wurden wir durch das SED-Regime geprägt. Der See so: entstanden aus der glorreichen Braunkohle-Planerfüllung, vor etwa vierzig Jahren stetig reinlaufendes Wasser und schliesslich zum Naherholungsgebiet erklärt worden. So einfach. Und ich dachte im Rahmen der Urlaubsvorbereitung AKA mal fix Google Maps tschekken, das sei ein nachwendliches Produkt.

Haben in dieser Woche endlich mal @6udrun und @setro in riehl kennengelernt. (Nein, wir kennen uns schon länger auch in echt, aber ich mag den – sei er auch fiktiv – so gern ins Internetz reinschreiben.) Synergien bei den Mahlzeiten im Erdgeschoss, bei der gemeinsamen Ausübung des Kulturprogramms und vor allem bei der Whisky-Versorgung. #lechz

Freizeit! Ist ja nun nicht so, dass man in Leipzig und Umgebung nix unternehmen kann. Die Arbeitsgruppe Kulturprogramm auswählte diese Punkte, gern zur Nachbesichtigung empfohlen:

  • Zoo Leipzig – Ich muss da schon mal als kleiner Jammerossi im Ferienlager-Kontext (/cc @kumullus) gewesen sein. In der real existierenden Gegenwart wartet diese Sehenswürdigkeit nunmehr mit einem Marché gefietscherten Tropen-Zoo im Zoo auf, grossartig gemacht. – http://www.zoo-leipzig.de/
  • ehemaliger Braunkohletagebau Espenhain – Den Term „Espenhain“ kenn ich noch aus der Aktuellen Kamera. #transparenzgedanke Planerfüllung und so. Heute steht da recht imposanter Baggerschrott rum, und die Bockwurscht unten am Fressstand kommt gut. – http://de.wikipedia.org/wiki/Tagebau_Espenhain
  • Völkerschlachtdenkmal – Ich wuchs ja in der Annahme auf, das Bauwerk befände sich ausserhalb der Stadt. Nee! Steht mitten drinne. Die Muttis mit den Kids im Fahrstuhl hoch, die beiden alten Säcke den ganzen Aufstieg via Stufen nuff. #hybris :) Imposantes piece of Naturstein-Beton-Mix. Und das Doppel-M (steht vermutlich für Matthias Möller) und der ehemalige sowjetische Messe-Pavillon sind gut zu erkennen von dort oben. – http://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%B6lkerschlachtdenkmal
  • Halloren AKA „Ich brauch’s süss!“ – Schokoladenfabrik mit Schokoladenmuseum und Halloren-Power-Shopping in Halle. (soooo eine vollgepackte Tüte für schlappe 15 €) – http://www.halloren.de/
  • Luftfahrt- und Technik-Museumsspark Merseburg – So eine extra Foto- und Filmerlaubnis zieht mich ja immer erst mal runter. Aber die Ausstellung (Nicht von den teilweise heruntergekommenen Freigelände-Exponaten abschrecken lassen!) ist wider Erwarten recht umfangreich – sogar eine Me-163 Replik steht da in der Halle. Und ich musste wirklich erst vierzich werden, um mal echtes IL-62 Blech zu betatschen. (Das war toll!) – http://www.luftfahrt-technik-museum.de/

ORWO-Farbbilder:

Resumé: ein bisschen von Leipzig gesehen, durchaus beeindruckend. (Danke, Herr Schneider!) Toller Zoo slash tolles „Gondwanaland“. Die Lokation da am Kulkwitzer See sehr nice, auch für Nichttaucher. Und danke Wetter, dass du so schau warst!

PS: Für ein Nörd-Date mit @chaosblog hat es nicht ganz gereicht. Nächstes mal dann aber.

 

Beirette-Reflex while unterwegs gen Süden

Schon damals als ich noch ein kleiner Jammerossi war, gab es auf der Fahrt in den Süden der Republik mindestens diese beiden u.g. Sehenswürdigkeiten bzw. Wegmarkierungen, die uns lässig und unangeschnallt im Trabant-Fond abhängenden Jungadlern Gewissheit gaben, uns bereits urst ordentlich far away der Bezirkshauptstadt zu befinden. Maximal noch eine Pause – meist im Teufelstalbrücke-Area – dann war Ommas Willkommens-Suppe quasi schon riechbar. (Ggf. aber auch Kotzpause auf den letzten Bergkilometern – in diesem Fall dann keine Suppe.)

Aber zurück zu den Objekten, die noch heute Aufmerksamkeit triggern: 1. Elbe-Brittsch Vockerode fietschering markanter Turm und 2. – Ha, was mit Luftkraft! – das Bogen-Brittsch-Ensemlbe kurz bei Dessau slash Wolfen. Ist irgendwie noch immer so drin: „Guckt mal, Elbe schon.“ und „Hier konnten früher mal Flugzeuge durchdonnern.“ – quasi jedes mal, und sei es nur in Gedanken. Heute nur etwas fixer und vor allem in Farbe. :)

Fakten-Tschekk via Blockwarte:

  1. Zu DDR-Zeiten war an der Nordseite des Turms die Leuchtreklame „Plaste und Elaste aus Schkopau“ der Buna-Werke so angebracht, dass Fahrer aus Richtung Berlin kommend, sie lesen konnten. Die Installation ist heute Teil der Sammlung des Deutschen Historischen Museums. – An die Leuchtreklame kann ich mich nicht wirklich erinnern. 
  2. „Der Abschnitt zwischen der Anschlussstelle 11 Dessau-Süd und der AS 12 Wolfen war während des Zweiten Weltkrieges als Autobahn-Behelfsflugplatz vorgesehen. Es ist nicht bekannt, ob dort je Landungen stattfanden.“ – Nun gut, also nur ABA bzw. BSLB und keine Udet‘schen Airshow oder so. Oder sind hier noch andere Fakten bekannt? (Hausaufgabe für @betonmischa

Und hier, ich hab Bilder mit meiner West-Beirette gemacht:

Elbebrücke Vockerode

Bogenbrücke A9

PS:
Gruss ausm Süden!

PPS:
„Beirette“ kennta noch?

  • http://de.wikipedia.org/wiki/Elbebr%C3%BCcke_Vockerode
  • http://de.wikipedia.org/wiki/Autobahn-Behelfsflugplatz
  • http://www.geschichtsspuren.de/artikel/luftfahrt-luftwaffe/113-autobahn-notlandeplaetze-nlp.html

Pilzen im Brandenburgischen – und Makrelenhappen auch

Zunächst: Es scheint sich als festes Muster zu etablieren, den Wochenend-Bericht fürs Gruppenbuch immer erst Mitte Ende der Woche manifestieren zu können. Ich prangere das an. #tempusfugit #heutenichtmehrmorgenokee #hashtagism

Back to Hauptinformation of da Posting: Wir waren Pilzen. (Ja, heisst so. Nicht zu verwechseln mit „Wir waren in den Pilzen.“ Bahnhof? Egal.) Da oben im Nordwesten Brandenburgs. Mit den underwhelmed Kids erst mal mehr Challenge als entspanntes Pilze ernten, aber dann doch ganz nett.

Und eine im Öko-Knopp-Kontext höchst interessante Entdeckung gemacht: Liegt dieser SED-Regime-Lebensmittelmüll da echt schon seit gut zwei Dekaden im Wald rum oder wurde das später deployed? Ich weiss es nicht. Aber ich hatte spontanen Verpackungs-Flashback – ihr auch? (Die Ossis unter euch sind gemeint.)

Wie es sich gehört, gab es nach dem Pilzen zu den Pilzen ein Pils. Mission accomplished.

PS: In nicht mal mehr drei Monaten ist Weihnachten.