Schlagwort-Archive: Westberlin

gleich da

Der morgendliche Weg hin zum Arbeitgeber führt typischerweise an dieser Stelle entlang: Kreuzung Mühlenstrasse (Da wo die Touris die aufgehyppschten Mauer-Relikte ablichten.) slash Warschauer Strasse. Dieser – auf dem Foto fixierte – Blick auf der Warschauer Strasse schweift gen Kreuzberg. Und dann schwirren dem Autoren immer zwei, drei Sachen durch den Kopf:

  1. Da drüben war echt mal Westberlin.
  2. Von dort kamen die ersten Panzer mit aufgepinseltem Sowjetstern.
  3. Früher fuhr ich immer geradeaus – #neweconomyamt, wissta noch?

Punkt 2 verdient heute dedizierter Beachtung: 8. Mai – Tag der Befreiung des deutschen Volkes vom Hitlerfaschismus. So hiess das früher. Heute, wo die Menschen mehr nachdenken (können|dürfen), sind einige der Meinung, diese Formulierung sei so nicht korrekt. Nun ja. /cc @jensbest

sputen

Auch so eine Sache, die die Internetz-Benutzung mit sich gebracht hat: Sich hin und wieder der Worte bzw. Wörter bewusst(er) werden, die man da in die diversen Kanäle reinpustend benutzt. In einen Twieht gepacktes Beispiel vom Sonntach: „sputen“. Tolles Wort. Kennt ihr, oder? Wenn nicht: http://de.wiktionary.org/wiki/sputen – also urst hinne machen. Und im ehemaligen Bezirk Potsdam (bzw. Land Brandenburg wie man jetzt seit Beginn der Übung sagt) gibt es sogar ein ganzes Dorf voll hektischer Menschen: Sputendorf. Als ich noch ein kleiner Jammerossi war, gab’s da Pilze (Okee, heute bestimmt auch). Und NVA-Infanterie-Test-Betonbauten glaube ich. Und gleich nebenan Nudow, und Stückchen weiter die Kiesgruben. Ohne NVA früher, dafür heute mit mindestens drei oder vier Geocaches. Aber ich schweife ab.

Sputen musste ich mich am Sonntag. Von den zuständigen Muttis via Internet-Kurznachrichtendienst (Kontrollverlust!) verabredetes Event der Klasse „Shit, die Bude muss glänzen“ AKA Westbesuch. Naja, eigentlich nicht Westbesuch, sondern „nur“ Westberlinbesuch. Denn wie wir wissen, gehörte Westberlin nicht zur BRD. (told me so by Regime-POS!)

Ich möchte an dieser Stelle kurz die wesentlichen Punkte der bilateralen Gespräche fixieren, die in freundschaftlicher Atmosphäre in der Küche stattfanden. (Das Saugen des Wohnzimmers hätte ich mir ja mal schön sparen können!)

  • Karriereschock: Der Konzepter ist jetzt ein Digitalmanager!
  • Im Osten sch**ssen Ratten die Keller voll, im Westberlin werden die Viecher paarweise in der Bude gehalten. (Ja, OKee … voll süss. Na gut.)
  • solche lieben Kinder (Devices sei Dank)
  • Schöneberg ist gar nicht mehr the new Friedrichshain. Eher #ichmussweg Area – andererseits aber auch schon wieder Prenzelberg-esque. So so richtig habe ich es dann wohl doch nicht verstanden.
  • Ich muss unbedingt die anderen Flavors dieses leckeren vor UberSüsse triefenden Gebäckes (Atatürk-Mini-Stollen) probieren.
  • Mutti-Battle
  • Das Thema „neuen Westfernseher kaufen“ wurde aufgrund der zu erwartenden Komplexität der Diskussionsbeiträge als obsolet eingestuft. (An dieser Stelle noch mal schönen Gruss an den merkwürdigen MediMaxx-Beratungs-Sputer!)
  • „Käffchen?“ – „Och, gern!“
  • Zum Abschluss einstimmige Beschlussfassung, bei den Genossen eine temporäre Ausreisegenehmigung (ohne Zwangsumtausch) zu beantragen. (Wir kommen auch wieder.)

PS: Ich nehme mir jetzt noch so ein Teil vom dem Süsskram und spüle mit Käffchen runter, denn Wodka ist alle und @AF_Blog fotografiert schon wieder Bauzüge in Bankfurt Area.